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Medieninformation: Stellungnahme der Städte und Gemeinden im Süden des Flughafens

24. August 2017
„Der Bundesrat fährt mit der Dampfwalze über eine ganze Region“

Der Entscheid des Bundesrats für den Südabflug geradeaus bei Bise und Nebel und gegen die Interessen der Bevölkerung im Süden des Flughafens enttäuscht das Fluglärmforum Süd, Plattform der Städte und Gemeinden im Süden des Flughafens. „Der Bundesrat fährt mit der Dampfwalze über eine ganze Region und stellt sich damit nicht nur gegen uns, sondern auch gegen den Regierungsrat des Kantons Zürich“, erklärt Lothar Ziörjen, Präsident des Fluglärmforums Süd und Stadtpräsident von Dübendorf. Offensichtlich, so Ziörjen, habe der Bundesrat keine politische Güterabwägung gemacht: Die Chancen für den Flughafen, bei den geplanten Pistenverlängerungen eine Mehrheit des Zürcher Stimmvolks zu gewinnen, seien stark gesunken.
Das Fluglärmforum Süd will den Entscheid des Bundesrats analysieren und entsprechende weitere Schritte prüfen. Ins Zentrum rückt dabei nun die zu erwartende Anpassung des Betriebsregelments. Im Gegensatz zum Sachplan Infrastruktur (SIL) stehen hier den Betroffenen verbindliche juristische Instrumente zur Verfügung. Lothar Ziörjen erklärt dazu: „Der Bundesrat hat einen Richtungsentscheid gefällt. Das Bundesgericht wird beim zukünftigen Betriebsregelment zu entscheiden haben, ob Südabflüge geradeaus verhältnismässig und rechtens sind. Bis dann werden Jahre vergehen, welche für die Städte und Gemeinden, die Bevölkerung, den Kanton, aber auch den Flughafen zu Planungsunsicherheit führen.“ Der Flughafen habe es nun in der Hand, hier einen Riegel zu schieben und die Umsetzung der Südabflüge geradeaus nicht zu beantragen.

Pistenverlängerungen sind gefährdet

Das Fluglärmforum Süd hat sich zusammen mit dem Zürcher Regierungsrat vehement gegen die Verankerung von Südabflügen geradeaus im SIL II-Objektblatt eingesetzt. Ohne Erfolg, denn der Bundesrat rechnet mit bis zu 13'000 Südabflüge geradeaus pro Jahr. Dies führt im Süden des Flughafens zu einer massiven Zusatzbelastung. Die neue Route bringt laute Starts direkt über dichtest besiedeltes Gebiet beispielsweise in Schwamendingen, Dübendorf, Gockhausen, Pfaffhausen, Fällanden, Binz, Ebmatingen, Forch, Zumikon, Zollikerberg und Küsnacht. Die Südanflüge am Morgen und Abend entfallen deswegen nicht.

Über das Fluglärmforum Süd

Das Fluglärmforum Süd ist die Plattform der Gemeinden und Städte im Süden des Flughafens Zürich. Es vertritt rund 300’000 Menschen in den Kantonen Zürich,
St. Gallen und Schwyz, die alle von den Südanflügen betroffen sind. Mit der Stadt Zürich ist der Süden des Flughafens eines der dichtest be¬siedelten Gebiete in der Schweiz. Das Fluglärmforum Süd setzt sich zum Ziel, mit allen politischen und rechtlichen Mitteln die widerrechtlichen und schädlichen Südanflüge zu stop¬pen und Südabflüge zu verhindern.

Dübendorf, 23. August 2017

Lothar Ziörjen, Präsident Fluglärmforum Süd, Telefon 044 821 37 94