Heimische Artenvielfalt
Viele Gärten sehen grün und prachtvoll aus, sind aber ökologisch gesehen Wüsten: Geranien, Forsyhien oder exotische Sträucher wie die Thuja-Hecke und der invasive Kirschlorbeer dienen nur wenigen Tieren als Nahrung oder Rückzugsort.
Einheimische Artenvielfalt
Im Gegensatz zu fremdländischen Gewächsen bieten einheimische Pflanzenarten zahlreichen Lebewesen Nahrung und Lebensraum. Viele Insekten sind für ihre Entwicklung auf bestimmte Pflanzen oder Nischen angewiesen. Abwechslungsreiche Gärten mit grosser Strukturvielfalt bieten unter Steinen und Wurzeln, Asthaufen, Laub und hohlen Stängeln vielen Tieren sichere Verstecke und Überwinterungsplätze.
Pflanzen
Einheimisch sind Pflanzen (Bäume, Sträucher und Wildstauden), die schon seit Jahrhunderten natürlicherweise in unserer Gegend vorkommen und von vielen Tieren als Lebensraum genutzt werden können. Setzen sie auf einheimische und standortgerechte Pflanzen.
- Säen Sie blumenreiche Rasen- oder Wiesenmischung (lokales Saatgut) statt englischer Rasen. z.B. der UFA Blumenrasen CH-i-G.
- Pflanzen Sie Wildhecken, zum Beipsiel mit Hasel, Holunder, Schwarzdorn, Weissdorn, Wildrosen, Vogelbeere, Pfaffenhütchen oder Wildapfel. Vögel haben gerne Sträucher mit Dornen!
- Pflanzen Sie Wildstauden wie Glockenblume, Königskerze, Malve oder Johanniskraut.
Auf Floretia können Sie exakt auf Ihren Standort zugeschnitten nach einheimischen Pflanzen suchen: Floretia.ch
Neophyten
Konsequent vermieden werden sollten invasive Neophyten. Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich in der Natur ungehindert ausbreiten. Dadurch verdrängen sie die einheimischen Arten. Ausserdem können sie die Gesundheit gefährden oder Schäden an Infrastrukturen und der Landwirtschaft verursachen.
Mehr Informationen:
Kleinstrukturen
Kleinstrukturen wie Ast-, Laub-, Gras- und Steinhaufen, Sandbeete, Trockensteinmauern oder Totholz bieten Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten für Tiere und werten naturnahe Lebensräume auf. Viele Kleinstrukturen können einfach und kostengünstig angelegt werden – am besten mit Material aus nächster Umgebung, Schnittgut aus dem Garten, Steinen oder einem gefällten Baum.
Mehr Informationen: https://stiftungswo.ch
Fallen vermeiden
Barrieren und Fallen für Kleintiere sollen vermieden werden. Zum Beispiel brauchen Gartenweiher, Regentonnen etc. Ausstiegsmöglichkeiten für Tiere. Licht- und Wasserschächte brauchen ein Brett als Ausstiegshilfe oder sollen engmaschig abgedeckt werden (5mm Maschenweite).
Unüberwindbare Abgrenzungen zerschneiden Lebensräume. Verbindungen zu Nachbarsgrundstücken sollen aufrechterhalten oder neu geschaffen werden. Abgrenzungselemente wie ein Zaun oder eine Mauer sollen passierbar für Kleintiere ausgestaltet werden (Abstand vom Boden min. 15 cm, oder Durchlässe aussparen).
Licht begrenzen
Übermässige oder nicht fachgerechte Beleuchtung der nächtlichen Umgebung können für Natur, Mensch und Umwelt schädliche oder lästige Auswirkungen haben. Begrenzen Sie die Beleuchtung so weit wie möglich.
Mehr Informationen: http:// Lichtemissionen | Kanton Zürich
Bauprojekte
Seit dem 1. Dezember 2024 sind erhöhte Anforderungen zur klimaangepassten Siedlungsentwicklung im Baubewilligungsverfahren zu berücksichtigen, welche die Umgebungsgestaltung betreffen. Die Stadt Dübendorf hat Richtlinien für die Umgebungsgestaltung.
Mehr Informationen: Merkblatt-Richtlinie-Umgebungsgestaltung.pdf
Biodiversität im eigenen Garten? - Kostenlose Initialberatung!
Sie würden gerne Ihren Garten artenreicher gestalten und einen wertvollen Beitrag für die Biodiversität leisten, aber wissen nicht, welche Massnahmen für Ihre Situation geeignet wären? Die Stadt Dübendorf bietet Ihnen an, bei Ihnen für eine kostenlose Initialberatung (max. 60 Minuten) bei Ihnen vorbeizukommen und zusammen mit Ihnen das Potenzial abzuschätzen und Ideen zu besprechen. Die weitere Umsetzung bleibt dann Ihnen überlassen. Kontaktaufnahme unter Tel. 044 801 67 25 oder via Kontaktformular am Ende dieser Seite.
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